3D-Softwarewerkzeug hilft, Einschränkungen zu berücksichtigen
Bei der Planung und Entwicklung von Produkten, Gebäuden oder öffentlichen Räumen fehlen heute noch systematische Prozesse und Werkzeuge, welche die Anforderungen von Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten ausreichend berücksichtigen. Das EU-Projekt »VERITAS – Virtual and augmented environments and realistic user interactions to achieve embedded accessibility designs« hat sich unter dem Schlagwort »Design for all« zum Ziel gesetzt, die systematische Produkt- und Dienstleistungsentwicklung für alle Nutzer verbessern, einschließlich Menschen mit eingeschränkten Fähigkeiten und älterer Menschen.
32 europäische Projektpartner entwickelten und validierten dazu im Projekt Werkzeuge zur Unterstützung des »Accessibility Engineering« in allen Bereichen der Produktenwicklung. Ziel war es, geeignete Evaluationsmethoden auf Basis von Simulationen und Virtueller Realität zu erarbeiten. Zugrunde lag der Technologie ein einheitliches Virtuelles Menschmodell, welches auch eingeschränkte Fähigkeiten von Menschen beschreiben kann. Die erforderlichen Technologien wurden mit Hilfe von Einsatzszenarien in den Bereichen Automobilbau, Smart Living Spaces, Arbeitsplätze, E-Health und Infotainment entwickelt.
3D-Werkzeug macht Einschränkungen direkt nachvollziehbar
Wir haben im Rahmen von VERITAS ein immersives 3D-Softwarewerkzeug geschaffen, mit welchem Designer und Entwickler sich bei der Produktentwicklung in die Situation von Personen mit körperlichen Einschränkungen hineinversetzen können. Das System hilft Architekten und Raumplanern, beim Planen besser auf barrierefreie Aspekte Rücksicht zu nehmen. Gebäude, öffentliche Räume sowie Produkte können mit dem System auf ihre Tauglichkeit für Menschen mit Einschränkungen überprüft werden. Dazu kann der Planer zwischen den Erlebnismodi »Third Person/Beobachter« und »First Person« wechseln. Zusammengenommen ermöglichen es diese, Architektur und Produkte umfassend zu betrachten.